KURZGESCHICHTEN, KRITZELEIEN & KARTOONS

Ich weiß ja auch nicht alles

Wer ist eigentlich dieser gute Zweck, der ständig irgendwelche Spendengelder einheimst? Ist er wirklich so gut? Und ist Zweck sein Vor- oder sein Nachname? All dies weiß ich leider nicht. Was ich aber weiß ist, dass Hiltrup ein Stadtteil von Münster ist und nicht, wie man vermuten könnte, eine Spezialeinheit der U.S. Army.


Ttip für heute: Allen Menschen mit Nasenpiercing sagen, dass sie da etwas im Gesicht haben. Dann laut lachen.

24. Februar 2017
Ich weiß ja auch nicht alles

Post von Erich Mielke

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob Erich Mielke mir jemals einen Brief, eine Postkarte oder ein Telegramm geschickt hat und auch nicht, ob er meine Begeisterung für Anagramme teilte oder ob ich mir das nur zusammengesponnen habe. Eine E-Mail, SMS oder MMS hat er mir jedenfalls nie geschickt. Da hat er sich gegen gesträubt. Und auch Flaschenpost mochte er nicht (wahrscheinlich wegen des Untergrund-Hits „Flaschenpost vom Klassenfeind“ von der Punkband Plauener Pogoplauzen). Aber wie dem auch sei, so zum Beispiel könnte eine Nachricht ausgesehen haben, welche ich einmal von Mielke bekommen haben könnte:

He Meikel Neid,

Eh Grafen fragen, raufen Frauen, drohen Horden.

Dein Mielke


Heute: Die Surfpoeten im Klub der Republik mit Ruth, Tube, Konrad, mir und als Gast Kaspar Franziska Hauser

22. Februar 2017
Post von Erich Mielke

Die Nachbarn kucken schon

Merke: Wenn es draußen regnet und du den Arm aus dem Fenster streckst, um herauszubekommen wie stark es draußen regnet, drehe die Handinnenfläche immer nach oben. Immer. Nach. Oben. Andernfalls sind nicht nur Probleme mit den Nachbarn vorprogrammiert, nein, es könnte auch sein, dass der Verfassungsschutz eines Tages an das Türchen von deinem Kämmerlein klopft.


Ttip für heute Abend: Saal Slam im Heimathafen Neukölln u. a. mit mir

21. Februar 2017
Die Nachbarn kucken schon

Bericht aus dem Elendsviertel

Es ist beschämend! Nicht einmal für die einfachsten Dinge reicht es im Elendsviertel. Die Menschen verrichten ihre Notdurft in Mülleimern, Blumenkübeln und Briefkästen. Und wer kann es Ihnen verübeln? Sie können ja nicht anders. Sie müssen ja.  In Im Im den Prenzlauer Berg wurde vor ein oder zwei Jahren in einer ehemaligen öffentlichen Bedürfnisanstalt ein Café eröffnet. In diesem Café aber, so musste ich heute feststellen, gibt es keine Toilette. Ich werde mir in Zukunft für Ausflüge in den Prenzlauer Berg ein Klo-to-go mitnehmen. Die sind ja zum Glück auch nicht mehr so sperrig, die modernen Klo-to-gos, und passen locker in jeden juten Beutel.

Vorschlag für heute: Alle Cafés in Prenzlauer Berg zu öffentlichen Toilettenhäusern umbauen.

17. Februar 2017
Bericht aus dem Elendsviertel

Dann eben nicht

Entgegen aller Erwartungen werde ich nun wohl doch nicht Bundespräsident. Bleibt natürlich noch die Wahl morgen abzuwarten, aber es zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Walter-Frank das Rennen machen wird. Er wird das Rennen machen und danach dann nichts mehr. Fünf Jahre nichts tun. Das finde ich ungerecht! Denn im Nichtstun kann ich dem Walter-Frank locker das Wasser reichen. Dämlich in Kameras grinsen, winken und Hände brechen schütteln kann ich auch. Aber gut, ich will mich nicht weiter grämen, soll der Walter-Frank doch ins Barbie Dreamhouse Schloss Bellevue einziehen. Und dann werden wir ja mal sehen, wie hier alles den Beach runter geht (Hawaiianische Redensart). Ich werde heute intensiv nichts tun, abends sogar live.


Heute: Kantinenlesen mit Dan Richter, Uli Hannemann, Andreas Gläser, Georg Weisfeld und moi

11. Februar 2017
Dann eben nicht

Seit 72 Jahren warte ich

Bis heute wurde ja nicht zweifelsfrei bewiesen, dass Hitler nur einen Hoden hatte. Litt er an Monorchie oder doch nur an einer Lageanomalie des Hodens? Die Einen sagen so, die Anderen so. Ein Jugendfreund Hitlers zum Beispiel behauptete, Hitler sei als Kind beim Versuch in das Maul eines Ziegenbockes zu strullen der halbe Penis abgebissen worden. Das allerdings ist völliger Nonsens. Denn als gesichert gilt, dass Hitler einen Penis hatte. Nur einen muss man allerdings sagen. Denn eins ist ja nicht viel, beispielsweise im Vergleich zu zwei (Vgl. Hemipenis der Schuppenkriechtiere) oder drei (Vgl. Triplopenis der Flechtenschleichtiere). Andererseits wenn man annimmt, dass es theoretisch möglich wäre eine unendliche Menge an Penissen zu haben und auch eine unendliche Menge an Penissen nicht zu haben, dann läge Herr Hitler mit seinem einen Penis immerhin über dem Durchschnitt, welcher ja bei Null liegt. Wie dem auch sei, eigentlich wollte ich ja darauf hinweisen, dass ich heute in den Wedding fahre. In einen Bezirk also, der seine Bekanntheit größtenteils der Heulboje Sängerin Juliane Wedding verdankt, die dem Stadtteil 1975 mit ihrer Ghetto-Hymne „Wedding denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkstein brutales Denkmal gesetzt hat. Und wenn du dich jetzt fragst, Juliane Wedding, war der ihr Produzent nicht Peter Meisel gewesen? Ja, das ist richtig! Und war Peter Meisel nicht mit Inge Meisel verheiratet gewesen? Leider falsch. Peter Meisel war mit Irmtrud Meisel verheiratet und Inge Meysel schreibt sich Inge Meysel.


Heute Abend: Kleinkunst macht auch Mist in der Analog Bar im Wedding (Offene Wunde Bühne, wahrscheinlich mit Musik, Tanz, Harakiri und Jonglage, auf jeden Fall aber werde ich ein paar Geschichten vorlesen)

1. Februar 2017
Seit 72 Jahren warte ich